Plant Plant
Latent Soils
A Landmass To Come
Modified Grounds, Concrete Voids
Casting Haze, Kunsthalle Wien
Modified Grounds, Formwork
Casting Haze, I: project Space
Stones like us
Planetary System Summit #2
AA
Fillings
Dass die Chain ihren Core Supply verliert, war der Cloud als erstes klar
There Are Some Things We Need to Talk about
Líthos
Planetary System Summit #1
Title Search on Plastic*s
Mission W
Venice Clouds
APEC Blue
Climate Letters
Goldrute
Studies after Nature
Upstream – The Colorado River from Salton Sea to Glen Canyon
A Sculpture Meant To Be Lived On
It stands, because all the components want to collapse at the same time
If architecture could talk
Title Word on Plastic*s, Los Angeles Public Library
green / white
A sense of place
Restoring to Zero
White cubes in your eyes
forest garden, breakfast tea
Settled Travellers, Mobile Settlers
Wild, Wild Horses
Stalagmit
Double-Dip Valley
Facing Kremlin / Gute Aussichten
Bungalow Bliss
To Inhale Robert Barry’s Noble Gases and Hold Them As Long As You Can
Introducing Fruit Flies With Axillary Hair to Mother Nature
According to Plan
Katrin Hornek engl.

Die Arbeiten von Katrin Hornek beschäftigen sich spielerisch mit den seltsamen Paradoxien und Konvergenzen des Lebens im Zeitalter des Anthropozäns, jener neuen geologischen Epoche, in der sich die Auswirkungen des Kapitalismus, des Kolonialismus und der Ausbeutung in die Stofflichkeit der Erde einschreiben. Sowohl ihre künstlerische als auch ihre kuratorische Praxis fordern ein Verständnis der Verflechtung von Natur und Kultur, die implizit für komplexere Formulierungen argumentiert - in der Art und Weise wie unsere Körper, Kulturen, Materialien und Gedanken alle wechselseitig aus den anderen Kreaturen und Gesteinen und Luft und Wasser zusammengesetzt sind, die unsere Welt ausmachen. Hornek beleuchtet diese, oftmals unangenehmen Gegenüberstellungen zwischen den Dingen und die Art und Weise, wie wir von zeitgenössischer Politik und Materialität konstituiert und beherrscht sind.  

 

Aus Welt zu bestehen, ist nicht unbedingt einfach, wie die Körpersteine ​​ihrer Serie LÍTHOS (und besonders der Gedanke an ihren Weggang) demonstrieren. Oder den Versuch anzustellen, die Überreste seit langem toter Organismen - die zu Öl und jetzt zu Plastik umgewandelt werden - in einer Séance zu ermutigen, mit uns im Hier und Jetzt in Kontakt zu treten. Was können wir von diesen toten Stimmen lernen? Und was können sie uns erzählen?

 

Als künstlerische Strategie folgt Hornek Geschichten und Spuren der materiellen Welt, indem sie Stränge von unterschiedlichen Diskursen (beispielsweise von Plastik) oder Transformationen ihrer Umwelt nachzeichnet. Sie erforscht dieses Beziehungsgefüge auch in ihrer Aufzeichnung des sich wandelnden Flusssystems des Coloradorivers, das den Wasserlauf als kolonial- und nationalbildenes Projekt, als »All-American« Wasserstraße enttarnt. IF ARCHITECTURE COULD TALK zeigt in schöner und beunruhigender Weise, wie die Jurte als kulturelle Domäne der Mongolei, in einer oft unkritischen Aneignung dieser vormals nomadischen Architekturform, von Menschen in Österreich Verwendung findet. Bezeichnenderweise endet der Dokumentarfilm mit dem Statement eines Mongolen, der feststellt, dass "Dinge dorthin gehen, wo der freie Markt herrscht".

 

Eingebettet in die zahllosen und proliferierenden Netzwerke von Nicht-Menschlichem und deren (An)Forderungen, verweist Hornek kunstvoll und mit kritischem Blick auf die vielen Widersprüche und Misserfolge unserer Konzeptualisierungen und Verortungen in der Welt. In einer durchgängigen Beschäftigung mit diesen – manchmal komplizierten Realitäten, versucht die Künstlerin die Betrachter_innen einzubinden und uns wieder ins Nachdenken zu versetzen, während wir Naivität und politische Depression bekämpfen.  

 

Text: Heather Davis

STUDIO

Wattgasse 56-60/4/3

1170 Wien

mail@katrinhornek.net

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CV Hornek deutsch

CV Hornek english

Die Arbeiten von Katrin Hornek beschäftigen sich spielerisch mit den seltsamen Paradoxien und Konvergenzen des Lebens im Zeitalter des Anthropozäns, jener neuen geologischen Epoche, in der sich die Auswirkungen des Kapitalismus, des Kolonialismus und der Ausbeutung in die Stofflichkeit der Erde einschreiben. Sowohl ihre künstlerische als auch ihre kuratorische Praxis fordern ein Verständnis der Verflechtung von Natur und Kultur, die implizit für komplexere Formulierungen argumentiert - in der Art und Weise wie unsere Körper, Kulturen, Materialien und Gedanken alle wechselseitig aus den anderen Kreaturen und Gesteinen und Luft und Wasser zusammengesetzt sind, die unsere Welt ausmachen. Hornek beleuchtet diese, oftmals unangenehmen Gegenüberstellungen zwischen den Dingen und die Art und Weise, wie wir von zeitgenössischer Politik und Materialität konstituiert und beherrscht sind.  

 

Aus Welt zu bestehen, ist nicht unbedingt einfach, wie die Körpersteine ​​ihrer Serie LÍTHOS (und besonders der Gedanke an ihren Weggang) demonstrieren. Oder den Versuch anzustellen, die Überreste seit langem toter Organismen - die zu Öl und jetzt zu Plastik umgewandelt werden - in einer Séance zu ermutigen, mit uns im Hier und Jetzt in Kontakt zu treten. Was können wir von diesen toten Stimmen lernen? Und was können sie uns erzählen?

 

Als künstlerische Strategie folgt Hornek Geschichten und Spuren der materiellen Welt, indem sie Stränge von unterschiedlichen Diskursen (beispielsweise von Plastik) oder Transformationen ihrer Umwelt nachzeichnet. Sie erforscht dieses Beziehungsgefüge auch in ihrer Aufzeichnung des sich wandelnden Flusssystems des Coloradorivers, das den Wasserlauf als kolonial- und nationalbildenes Projekt, als »All-American« Wasserstraße enttarnt. IF ARCHITECTURE COULD TALK zeigt in schöner und beunruhigender Weise, wie die Jurte als kulturelle Domäne der Mongolei, in einer oft unkritischen Aneignung dieser vormals nomadischen Architekturform, von Menschen in Österreich Verwendung findet. Bezeichnenderweise endet der Dokumentarfilm mit dem Statement eines Mongolen, der feststellt, dass "Dinge dorthin gehen, wo der freie Markt herrscht".

 

Eingebettet in die zahllosen und proliferierenden Netzwerke von Nicht-Menschlichem und deren (An)Forderungen, verweist Hornek kunstvoll und mit kritischem Blick auf die vielen Widersprüche und Misserfolge unserer Konzeptualisierungen und Verortungen in der Welt. In einer durchgängigen Beschäftigung mit diesen – manchmal komplizierten Realitäten, versucht die Künstlerin die Betrachter_innen einzubinden und uns wieder ins Nachdenken zu versetzen, während wir Naivität und politische Depression bekämpfen.  

 

Text: Heather Davis

DESIGN: dontcry.work

CODE: reisenbauer & balcinovic - diagnosticdigitalism.net

 

all content and work © Katrin Hornek, 2022

translations: Brían Hanrahan, Katrin Hornek