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forest garden, breakfast tea

Katrin Hornek (A) und Sally Mannall (AUS)


IG Bildende Kunst & AIR artist in Residence Niederoesterreich, kuratiert von Alexandra Hennig und Elke Smodics-Kuscher


02.10.2012 - 23.11.2012

Die Künstlerinnen fokussieren in der Ausstellung FOREST GARDEN, BREAKFAST TEA die Unschärfen des Naturbegriffs und ziehen eine Bewegung zwischen Nationalparks, Gärten und künstlerischen Repräsentationsräumen von Australien über Kanada nach Österreich nach.
In Katrin Horneks Arbeiten geht es darum, Zusammenhänge herzustellen – neuralgische Orte zu finden, an denen sich das Bezugssystem Natur in seiner Aufgeladenheit und im Spannungsfeld von naturwissenschaftlichen, kulturellen und historischen Prozessen offenbart. Sie bewegt sich in einem vermeintlich öffentlichen Umfeld, quasi in der Wildnis – sei es der Großstadt oder eines Nationalparks –, wo sie das vielfach bemühte »natürliche Gleichgewicht« als utopisches Konstrukt zur Rechtfertigung grotesker Strategien entlarvt. 


So zeichnet Hornek in POPCORN LANDSCAPES eine Karte von Melbourne nach BANFF in Kanada, deren Topographie mit empirischen Mitteln Spuren von Kolonialisierung und Landaneignung evaluiert. 
Ebenfalls im BANFF Centre entstanden ist die Arbeit THE PARK RANGER, die den für den Nationalpark zuständigen »Surveillance Manager« und Wildtier-Biologen in einem Fernsehstudio posierend zeigt. Hornek inszeniert die Szene in Anlehnung an Caspar David Friedrichs berühmtes Gemälde DER MÖNCH AM MEER, nur dass 200 Jahre später der Ausblick auf die unendliche Weite des Horizonts durch den »studio green screen« ersetzt wird. Die Ehrfurcht vor der Erhabenheit der Natur wird durch Kontrollmechanismen in eine virtuelle Realität überführt. Selbst der Ranger als Inbegriff des Hüters der Wildnis findet sich vor einem Riesendisplay wieder, der mit diesem nur noch die Farbe gemein hat.


Auszug aus dem Pressetext

The Park Ranger after The Monk by the Sea, Pigmentdruck hinter Acrylgas, 130 × 89 cm, Banff Nationalpark (CA), Rice Studio, 2012

Katrin Hornek forest garden, breakfast tea
Katrin Hornek forest garden, breakfast tea

FAST FORWARD TO NATURE I, 2012 Overheadprojektor, Baustellenrest, Gipsfliesen

Katrin Hornek forest garden, breakfast tea

FAST FORWARD TO NATURE II, Zahnstocher, Overheadprojektor, 2012

Katrin Hornek forest garden, breakfast tea

POPCORN LANDSCAPES, 2-Kanal Videoinstallation, 5 min, Melbourne (Australien), Banff Nationalpark (Kanada)

Katrin Hornek forest garden, breakfast tea

Video still, POPCORN LANDSCAPES

Katrin Hornek forest garden, breakfast tea

Video still, POPCORN LANDSCAPES

Katrin Hornek forest garden, breakfast tea

Die Künstlerinnen fokussieren in der Ausstellung FOREST GARDEN, BREAKFAST TEA die Unschärfen des Naturbegriffs und ziehen eine Bewegung zwischen Nationalparks, Gärten und künstlerischen Repräsentationsräumen von Australien über Kanada nach Österreich nach.
In Katrin Horneks Arbeiten geht es darum, Zusammenhänge herzustellen – neuralgische Orte zu finden, an denen sich das Bezugssystem Natur in seiner Aufgeladenheit und im Spannungsfeld von naturwissenschaftlichen, kulturellen und historischen Prozessen offenbart. Sie bewegt sich in einem vermeintlich öffentlichen Umfeld, quasi in der Wildnis – sei es der Großstadt oder eines Nationalparks –, wo sie das vielfach bemühte »natürliche Gleichgewicht« als utopisches Konstrukt zur Rechtfertigung grotesker Strategien entlarvt. 


So zeichnet Hornek in POPCORN LANDSCAPES eine Karte von Melbourne nach BANFF in Kanada, deren Topographie mit empirischen Mitteln Spuren von Kolonialisierung und Landaneignung evaluiert. 
Ebenfalls im BANFF Centre entstanden ist die Arbeit THE PARK RANGER, die den für den Nationalpark zuständigen »Surveillance Manager« und Wildtier-Biologen in einem Fernsehstudio posierend zeigt. Hornek inszeniert die Szene in Anlehnung an Caspar David Friedrichs berühmtes Gemälde DER MÖNCH AM MEER, nur dass 200 Jahre später der Ausblick auf die unendliche Weite des Horizonts durch den »studio green screen« ersetzt wird. Die Ehrfurcht vor der Erhabenheit der Natur wird durch Kontrollmechanismen in eine virtuelle Realität überführt. Selbst der Ranger als Inbegriff des Hüters der Wildnis findet sich vor einem Riesendisplay wieder, der mit diesem nur noch die Farbe gemein hat.


Auszug aus dem Pressetext