Für die Ausstellung A SCULPTURE MEANT TO BE LIVED ON wird die beauftragte Atmosphärenberechnung des verbleibenden Heliums von Robert Barrys Arbeit »Inert gas series: Helium. Sometime during the morning of March 5,1969, 2 cubic feet of Helium will be released into the atmosphere« - mit zeitgenössischen weltumspannenden Konzepten wie Geo-Engineering in Relation gebracht.
Visuell inspiriert von Kristallstrukturen, die für klimabeeinflussende Zwecke im Ozean und in der Stratosphäre eingesetzt werden, befragt die Installation Beziehungsverhältnisse zwischen »White Cubes« und »Blue Marbles«. Durch die Verknüpfung des Weltraums mit dem Meeresboden über deren Ressourcen (Manganknollen, Asteroiden) werden politische Fragen über die Nutzung von Allgemeingütern gestellt, die auf international verwalteten Gebieten zu finden sind. Angesichts einer zunehmenden Ressourcenknappheit erweitern sich die erddefinierenden Grenzlinien kontinuierlich - Asteroiden und Tiefseeminen könnten bald ihren abstrakten Modellstatus verlieren.
Die axiale Versuchsanordnung der Ausstellung spannt ein Koordinatensystem der Befragung über Formgebungsprozesse in der Kunst und auf globalem Maßstab. Die dadurch aktivierten Beziehungsfelder evozieren ein Nachdenken darüber, wie sich die diskutierte Anthropozän-Epoche in die Erdgeschichte einschreiben wird - eine Epoche, in der Menschen eine geologische Kraft zugesprochen wird.